Ab nach Hamburg. Kuske lässt bei unserem super Automatikauto aus der Zukunft die Kupplung kommen. Also, er tritt auf die Bremse. Sämtliches Diebesgut aus den bisherigen Backstageräumen ergießt sich auf den Beifahrersitz. Sonstige Bemerkungen zur Autofahrt: Thomas Edison war ein großartiger Erfinder und ein ehrenwerter Mann.
Ankunft in der Hansestadt. Das Übel und Gefährlich befindet sich in einem gigantischen Bunker, der sich, eingelassen in ein massives Betonbecken, filigran erhebt, um sein anmutiges Betonantlitz, welches, so vermuten wir, aus Beton besteht, zu präsentieren. Um das Gebäude herum befindet sich noch ein bisschen Beton. Um sicher zu gehen, wurde die äußere Schicht ebenfalls mit Beton ummantelt. Es ist wunderschön!
Als wir den Kofferraum aufmachen, passiert etwas unfassbares. Liebenswerte Roadies erscheinen wie aus dem Nichts und räumen für uns die Instrumente in den Fahrstuhl. Einfach so. Wir wissen nicht so recht wie wir mit soviel fame umgehen sollen, versuchen uns jedoch nichts anmerken zu lassen und stehen cool in der Ecke rum.
Der Backstage vom Übel und Gefährlich ist großartig, eine verschnörkelte Wendeltreppe erinnert ein wenig an Hogwarts. Robert geht schnell hoch zur Eulerei und streichelt einen Hippogreifen. Der Laden ist voller als Julian an einem Freitagabend und das Konzert verläuft großartig. Wirklich großartig. Bis zum 4. Lied.
Matze hat es tatsächlich geschafft, seine Akustikgitarre einen Halbton höher zu stimmen als den Rest. Wir spielen mit Gänsehaut weiter und zelebrieren eine Mischung aus 12-Tonmusik und atonalem Freejazz. Läuft. Wir begießen den Abend äußerst angemessen im Backstage und ziehen mit der Kantereitbande durch die Kneipen.