Rocken am Brocken 02.08.2018

Elend.

Von Wegen Lisbeth und das Rätsel des verschwundenen Festivals

Die Reise in den Harz beginnt für unsere fünf jungen Wandersmänner mit einer Hiobsbotschaft: Das Sound of the Forest Festival kann aufgrund von Waldbrandgefahr nicht stattfinden. Man ist geknickt, versteht die Absage jedoch, schließlich ist Roberts pyromanische Vergangenheit schon lange kein Geheimnis mehr. Ruhe in Frieden, auf baldige Auferstehung! Da man eine vergleichbare Erfahrung noch nie gemacht hat, ist man sich unsicher, was mit diesem Tag jetzt passiert? Fällt der Tag einfach aus und auf den 2. August folgt direkt der 4.? Ist Zeit überhaupt linear oder eher als Kreis zu begreifen? Der Verlauf der philosophischen Diskussion ist nicht genau überliefert, am Ende kann sich die Band jedoch darauf einigen, dass Schmand auch zur Herstellung von Schmandkuchen verwendet werden kann und man deshalb einfach einen Tag mehr auf dem Appletree Garden verbringt.
Die logische Konsequenz, beim Rocken am Brocken etwas kürzer zu treten, schlägt schon nach wenigen Minuten kolossal fehl, als Julian sich beim Versuch auf dem Campingplatz etwas Volksnähe zu zeigen zum Trichtern überreden lässt – eine ethisch nicht vertretbare Art des Alkoholkonsums, die eigentlich schon im frühen 13. Jahrhundert ausgerottet schien, dann aber im Zuge der Beulenpest wiederkehrte.
In einer damals eilig einberufenen Krisensitzung hatte man sich vor einiger Zeit darauf geeinigt, sich nie wieder über Namen kleinerer Orte lustig zu machen – dann der Schock: Das Rocken am Brocken findet tatsächlich nahe des Ortes „Elend bei Sorge“ statt. Dem aufmerksamen Beobachter fällt im Verlaufe des Abends öfter mal ein kleines Zucken der Lippen auf, doch die Jungs bleiben stark, das ganze kann sowieso nur eine Falle sein – no more Dorfbashing!
Der Abend endet in einer nicht mehr zu stoppenden Battle-Rap-Cypher auf die Wörter „Rocken“ und „Brocken“, einer durch mysteriöse Umstände aufgetauchten Palette Plastikspielzeug und einem heftigen Kater.

Unbekanntes, ungelöste Rätsel und mysteriöse Vorkommnisse:
Woher kommt das Plastikspielzeug, das am nächsten Morgen im Bus gefunden wurde?
Wäre es theoretisch denkbar, Dinge wie Dosenravioli, Kaffee oder Mettbrötchen zu trichtern?
Wenn man tagsüber mit einem Nightliner fährt, ist es dann überhaupt noch ein Nightliner?