Cuxhaven/Nordholz.
Das Deichbrand wurde von jedem der fünf lustigen Musikanten auf verschiedene Weise erlebt, daher erfolgt der Tourblog heute fünftgeteilt wie ein gottverdammter Bruch:
Julian Z. – Das Kabaabenteuer:
Es war ein ganz normaler Morgen, Julian aß sein Marmeladentoast und trank eine Kabavanillemilch. Durch den Kabatunnel gelangte er zu Berry und seinen Freunden, die schon seit Tagen eine wilde Orgie auf dem Deichbrandfestival feierten. Er erfuhr, dass die böse Underbergschlange das ganze Gelände schon seit Jahren in ihrer Gewalt hat und Menschen schon in den Stunden des Morgengrauens zu ausgeprägtem Underbergkonsum zwingt. Gemeinsam mit Berry und dem Papagei mixten sie einen leckeren Kaba-Gin-Tonic, befreiten so das Deichbrand und durch den Kabatunnel ging es wieder zurück nach Hause.
Robert – Wie ich auf dem Deichbrand mit einem indischen Tantra-Guru halluzigenen Honig aß und dabei nebenbei 2000 Euro verdiente:
Für Robert bestand das Deichbrand größtenteils aus Sightseeing. Welche angsteinflößenden Dinge er dabei erlebte wird euch nicht mehr loslassen. Völlig verstört, weil sich Kontra K im Backstage im Sand prügelte, eilte er zum hoffentlich beruhigenderen Artfloor, wo sich jedoch ein Künstler mehrere Tage in einer Gruft einsperrte, um Leichen zu fotografieren. Nachdem in der nahegelegenen Nordsee eine Influencerin mit Haien posierte und dabei angegriffen wurde, las Robert den Rest des Tages in Ruhe die Vice.
Matze – hier wird dem Weinrandalen seine Identität geklaut:
Einst singender Superstar, heute pöbelnder Pleitepunk. Wir haben Von-Wegen-Lisbeth-Sänger Matze auf dem Deichbrand entdeckt. Wie wir exklusiv erfuhren: Von der schillernden Luxuswelt des Poptitanen ist nicht mehr viel übrig. Stattdessen humpelte der Schwiegermutterschwarm bereits nachmittags stark angetrunken über das Gelände. Kurze Zeit später dann der Eklat: Mit Sonnenbrille vor den Paparazzi getarnt, wird Suff-Sänger Matze dennoch von spitzfindigen Securitymännern beim Flaschenschmuggeln entdeckt und bekommt folgerichtig seine Marke abgerissen. Wir sagen: PFUI! Morgen dazu: Was Özil mit dem Flaschenschmuggel zu tun hat.
Doz – Für 20 Mio. zu Annenmaykantereit?
Der Schein bester Harmonie wird immer noch gewahrt, doch im Hintergrund brodelt es bereits gewaltig: Wie die Gazetta dello Sport berichtet, wird Doz mit Annenmaykantereit in Verbindung gebracht und auch eine Ablösesumme wird schon genannt – 20 Mio. Dollar sollen den Kölnern die Dienste des jungen Gitarristen wert sein. Aus internen Quellen hieß es, Doz sei schon am Kölner Flughafen gesichtet worden. Bei Von Wegen Lisbeth hat das Jahrhunderttalent zwar noch einen Vertrag bis 2046, es soll jedoch schon länger Probleme mit dem extrovertierten Künstler geben, weil dieser öfter mal ein Fis anstelle eines F’s spielt. Immerhin: Am Deichbrandfestival war Doz noch anwesend und spielte in bester Tikitakamanier ein F.
Julian H. – +14.000 Follower:
So hatte sich Julian den Tag wohl in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Bereits kurz nach Öffnung der New Yorker Börse hatte sich der Bassist und Finanzprofi zahlreiche Instagramaktien gesichert. Dann der Clou: Durch nadelstichartig gesetzte Instastories revolutionierte der Influencer Social Media in nur einem Tag. Erst überraschte Julian mit How-to-Rockstarmove-Tutorials, später legte seine Band mit einem legendären Stelle-mir-eine-Frage nach. Wie das Handelsblatt berichtet, verzeichnete der Jungunternehmer allein in 24 Stunden einen monetären Gewinn von geschätzt 780.000 US-Dollar. Zusätzlich kann sich Julian über 14.000 neue Follower freuen. Allein 17.500 Likes erhielt das Bild seines morgendlichen Avocado-Salmon-Sandwiches.